31. Haspa Marathon Hamburg
Jürgen Geisert Kommentare 0 Kommentare
22.000 Läufer. 800.000 Zuschauer. 1 Fan. Hamburg Marathon 2016
Am 17. April war ich beim 31. Haspa Marathon in Hamburg. Den Lauf hatte ich mir schon sehr früh ausgesucht, konnte aber keine Mitstreiter finden. Daher machte ich mich am Samstagmorgen per Flieger auf den Weg, gemeinsam mit meinem letzten verbliebenen Fan – meiner Mutter. Hotel wiedermal in unmittelbarer Startnähe, zweimaliges Carboloading im Vapiano, bewegender Marathongottesdienst und Zapfenstreich um 21:00 Uhr – so langsam bekomme ich Struktur in die Vorbereitung.
Am nächsten Morgen war die Stadt nicht wiederzuerkennen, eine irre Stimmung, blauer Himmel und Sonnenschein. Der aufkommende Wind und so manche berufliche Last der letzten Wochen drückten zwar etwas die Vorfreude, aber das Adrenalin an der Startlinie sorgte dann doch für ein schönes Starterlebnis pünktlich um 9:00 Uhr. Die Streckenführung ist traumhaft – Reeperbahn, Elbchaussee, Landungsbrücken, Binnen- und Außenalster, Jungfernstieg, Hafencity und Elbphilharmonie – das ist wirklich ein Lauf, bei dem man trefflich den Blick schweifen lassen kann.
War es das oder Selbstsuggestion –, ab KM 24 fing es an, beschwerlich zu werden. Eher im Kopf als in den Beinen, aber dennoch deutlich bremsend. Umso hilfreicher, dass mich mein Fan bei KM 18 und 41 kräftig anfeuert (sich dazwischen aber eine Verschnaufpause bei einem guten Kaffee im Domizil von Udo Lindenberg, dem Hotel Atlantic, gönnte). Jedenfalls spornte mich diese Unterstützung für einen Endspurt auf dem letzten KM an und nach etwas Desorientierung erkannte ich im Ziel, dass zwar meine Zielzeit um sechs Minuten verfehlt war, ich aber immerhin meine bisherige Bestzeit aus Köln um genau eine (!) Sekunde verbessert hatte. Da soll mal einer sagen, die Reise habe sich nicht gelohnt.
Wie immer, so ein Marathonwochenende ist ein absolutes Highlight im Jahr, ein super Erlebnis mit vielen nachhaltigen Eindrücken – und wie immer, mit einer bemerkenswerten Unterstützung von JLG Waldbronn. Danke für eure tolle Begleitung via mail, facebook oder sms. (Holger Jenzen)