Köln-Marathon
Jürgen Geisert Kommentare 0 Kommentare
Mit diversen Widrigkeiten im Gepäck konnte ich am 4. Oktober recht spontan in Köln starten. Anreise am Vortag, Hotel in unmittelbarer Startnähe, direkt am Rhein mit herrlichem Blick auf Dom und Altstadt, immerhin. Der Anreisetag war insgesamt prima. Die Startnummernabholung war zwar eine Katastrophe – viele Läufer standen über zwei Stunden an -, aber durch ein „Versehen“ ging´s bei mir in fünf Minuten. Nach privater Pasta Party im Vapiano und einem äußerst beeindruckenden Marathon Gottesdienst im Dom zu Köln war kurz nach neun Zapfenstreich. Der nächste Morgen bot so manche Unterhaltung. In Köln sind HM und M zeitlich getrennt, der Halbe startet um 8:30 Uhr, der Ganze um 10:00 Uhr. So konnte ich die „Kurzstreckler“ beim Frühstück und beim Start ausgiebig beobachten und hatte beste Unterhaltung. Unfassbar, wie viele Läufer bei reichhaltigstem Frühstücksbuffet ihre Tupperware auspacken und so allerlei Wundermittel vertilgen. Nun denn, irgendwann war es dann soweit und ich stand selbst aufgeregt am Start. Glücklicherweise im ersten Startblock, dort auch noch recht weit vorne – den Staus konnte ich so entgehen. Kurz nach 10:00 Uhr kam der Startschuss und ich lief ziemlich exakt nach Plan, bis zur Halbmarathonmarke mit einer (nach eigenen Uhr) Pace von 5:06. Ab KM 24 wurde es dann anstrengend. Die Beine wurden schwer, die Motivation ließ nach, das Tempo auch. Das ursprüngliche Ziel von 3:44:59 war spätestens bei KM 30 aufgegeben, jetzt wollte ich eigentlich nur noch meine letzte Zeit toppen und vor allem finishen – wie auch immer. Dann, wenige KM vor dem Ziel, überholte mich der 3:45er Zugläufer mit seinem Ballon. Mit letzten Reserven aber viel frischem Mut und angefeuert von einem sensationellen Kölner Publikum (das ganz offensichtlich immer in Karnevalsstimmung ist), hängte ich mich erst hinter den Ballon um ihn dann bei KM 40 zu überholen – was schließlich mit einer Endzeit von 3:45:07 belohnt wurde. Ohne Krämpfe, sehr erschöpft, aber überglücklich ging´s dann durch die paradiesische Fressmeile mit allen Köstlichkeiten, die man sich nach einem Marathon nur wünschen kann. Alles in Allem ein tolles Wochenende, begleitet mit unglaublich viel Unterstützung von JLG Waldbronn – via mail, SMS oder facebook. Das ist wirklich klasse, Danke! (Holger)